15.07.2005
Kreisjugendfeuerwehrzeltlager vom 08.-10.07.2005 in Kohlberg


Wie alle 2 Jahre begann das Zeltlagerwochenende mit dem Verladen von Zelten, Feldbetten, Spielgeräten, Gepäck und Jugendlichen in verschiedene Feuerwehrfahrzeuge, Privat PKW und Anhänger. Nachdem dies alles geschehen war ging es im Konvoi in Richtung Kohlberg. Schon vor der Abfahrt kam die Frage auf: Wo liegt denn Kohlberg eigentlich? Die gesammelten Informationen lauteten: Am südlichen Rand des Landkreises, am Rande der schwäbischen Alb, unterhalb des Hausberges Jusi, kurz vor Metzingen und mit herrlichem Blick auf den Hohenneuffen.

Nach kurzweiliger Anfahrt hieß es sich bei der Lagerleitung melden, den Zeltplatz zugewiesen bekommen und die weiteren zur Anmeldung nötigen Dinge erledigen. Der Lagerplatz erwies sich als toll am Rande von Kohlberg auf 3 Terrassen gelegen. Die Zeltstadt wuchs von Stunde zu Stunde.  Als das Zelt aufgestellt war hieß es, das Lager erkunden. In der Mitte des Platzes befand sich das Gemeinschaftszelt, die Lagerleitung und das zu jedem Zeltlager gehörende Lagerfeuer. Darum gruppierten sich die einzelnen Zelte. Auf den Sportplätzen sollten die einzelnen Wettbewerbe ausgetragen werden. Die sanitären Anlagen befanden sich in erreichbarer Nähe. Der Speiseplan versprach abwechslungsreiche und gute Kost. Auch wenn sich anfänglich einzelne Stimmen über zu laute Musik äußerten, versprach das Zeltlager gut zu werden.

Gegen 18.00 Uhr war des dann soweit. Kreisjugendfeuerwehrwart Uwe Steck konnte neben vielen Ehrengästen, 27 Jugendfeuerwehren mit 455 Teilnehmern, davon ca. 100 Betreuer zum Zeltlager begrüßen. Sein besonderer Gruß ging an die Jugendfeuerwehren aus Groitzsch im Landkreis Leipziger Land und die Jugendfeuerwehr Plüderhausen aus dem Rems Murr Kreis, die als Gäste der Jugendfeuerwehren Neckartenzlingen und Kohlberg an diesem Zeltlager teilnahmen und an die DRK Bereitschaft Großbettlingen, die den Sanitätsdienst beim Zeltlager übernahm.

In den anschließenden Grußworten von Kohlbergs Bürgermeister und Verbandsvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Frank Buß, Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich und zum Abschluss Jugendfeuerwehrwart Arnold Luisoder aus Kohlberg wurde von allen Seiten dem Kreiszeltlager gutes Gelingen und schönes Wetter gewünscht. Der Fachgebietsleiter Lager und Fahrt des Kreisjugendfeuerwehr Esslingen Torsten Reeb erklärte zum Abschluss der Eröffnung das Zeltlager für eröffnet und schickte alle Teilnehmer zum Abendessen ins Gemeinschaftszelt. Dort hatte der Küchenzug der Feuerwehr Köngen bereits Wurstsalat für alle zubereitet, der auch reißenden Absatz fand.

Nach dem Abendessen ging es für alle 27 Gruppen auf eine Erkundungstour durch und um Kohlberg. In einem von der Feuerwehr Kohlberg organisierten Geländespiel waren 5 Stationen anzulaufen und dort verschiedene Aufgaben zu erledigen. Die letzten Gruppen waren kurz vor Mitternacht wieder von Ihrer Runde zurück und konnten gemeinsam mit den anderen Jugendlichen und Betreuern den Abend gemütlich beim Meinungsaustausch am Lagerfeuer oder vor den Zelten genießen.

Die Nacht war dann ziemlich kalt. Man merkte einfach, dass wir kurz vor den Höhen der Schwäbischen Alb waren. Zwar wurde der Gefrierpunkt nicht erreicht, aber einige vor allem weibliche Teilnehmer waren der Meinung, dass die Temperatur nur noch einstellig war. Bereits um 7.30 Uhr am Samstag morgen hieß es für die Jugendleiter zusammenkommen und den folgenden Tag besprechen. Nachdem alle Schiedsrichter für die Lagerolympiade und das Volleyballturnier eingeteilt und kleinere Ungereimtheiten besprochen waren ging es zum Frühstück. Da sich kaum eine Wolke am Himmel zeigte wurde es ein herrlich warmer und gemütlicher Tag. An allen Ecken und Enden des Zeltlagergeländes wurde gespielt und um Punkte gerungen. Heinrich Heuschele, der Fachgebietsleiter Wettbewerbe der Kreisjugendfeuerwehr Esslingen hatte für die Lagerolympiade wieder viele neue Ideen entwickelt, so dass sich die Jugendlichen in Disziplinen, wie Gummistiefelweitwurf, Feuerwehr-Bobby-Car-Rennen, Feuerpatschenballschleuder und Hammerzielwurf messen mussten. Insgesamt bestand die Lagerolympiade aus 9 Spielen wobei bei einem Spiel der Jugendwart Punkte für seine Jugendlichen erkämpfen konnte. An einigen Stationen kam eine weitere Disziplin hinzu. Man musste sich in Geduld üben. Die Sieger können auf einer extra Seite nachgelesen werden. Corinna Amler hatte beim Volleyballturnier 32 Mannschaften unter einen Hut zu bringen und 3 Spielfelder zu überwachen. Doch mit der Unterstützung der Schiedsrichter auf den einzelnen Feldern konnte die Vor- und Zwischenrunde erfolgreich abgeschlossen werden. Die Jugendfeuerwehr Frickenhausen hatte sich vorgenommen die Jugendflamme Stufe 2 zu absolvieren. Die einzelnen Stationen wurden im Laufe des Nachmittags unter den Augen von Fachgebietsleiter Wettbewerbe Heinrich Heuschele durchgeführt. So ging der Tag unterbrochen von einem leckeren Mittagessen aus Nudeln mit Fleischsoße schnell zu Ende. Manche Jugendfeuerwehr hatte scheinbar noch nicht genug geleistet und so entwickelte sich ein spontanes Rugbyspiel, das viele Zuschauer in Ihren Bann zog und unparteiisch von einem Schiedsrichter mit Trillerpfeife und in Ermangelung von roten und gelben Karten mit roten und gelben Trinkbechern geleitet wurde. Das Spiel fand ein jähes Ende durch den beherzten Einsatz eines Mitgliedes der Kreisjugendleitung, der sich das Rugbyei im Flug schnappte und schnellst möglich das Weite suchte. Es ist aber zu sagen, dass es den Zuschauern viel Spaß gemacht hat.

Nach Einbruch der Dunkelheit hieß es alle Bänke, Stühle und andere Sitzgelegenheiten mitnehmen und in Richtung Leinwand pilgern, denn das Open Air Kino hatte auch in diesem Jahr wieder seine Vorstellung ins Kreiszeltlager verlegt. Die Jugendlichen hatten mit Stimmkarten die Möglichkeit zwischen 4 Filmen auszuwählen. Die meisten Stimmen erhielten „7 Zwerge - Männer im Wald“ und „Fluch der Karibik“. Nach Ende der Vorstellung strömten alle zurück zu den Zelten und es kehrte langsam Ruhe in der Zeltstadt ein. Nur die Nachtwache sollte noch unterwegs sein.

Wie sich am nächsten Morgen zeigte, waren diebische Geister in der Nacht unterwegs und sammelten die Ortsschilder vor den Zelten ein und bauten sie zusammen an einer Stelle auf. Nach dem Frühstück und dem ersten Schritt in Richtung aufräumen und abbauen der Zelte, denn das Lager näherte sich schon wieder seinem Ende, ging es zum Gottesdienst ins Gemeinschaftszelt. Gemeinsam feierten die Jugendlichen mit Unterstützung einer klasse Band einen jugendgerechten Gottesdienst. Die Stimmen nach dem Gottesdienst waren rundherum positiv. Für die Volleyballmannschaften hieß es nun auf zum Halbfinale und zu den Finalspielen. Rechtzeitig vor dem Mittagessen konnten die Sieger ermittelt werden. Nach dem Mittagessen bei dem es leckeres Geschnetzeltes mit Nudeln und Soße gab, hieß es für alle abbauen der Zelte, Verstauen aller Utensilien und alle zusammen den Platz reinigen, Tische und Bänke abbauen und viele Kleinigkeiten erledigen. Nachdem alles getan war entstand eine immer länger werdende Pause, die durch Faul-Ei-Spielen und andere Kinderspiele von einzelnen Jugendgruppen verkürzt wurde, aber die Stimmung für alle hieß: „Wir wollen jetzt endlich erfahren wer gewonnen hat und dann nach Hause“. Plötzlich bewegten sich die Jugendlichen, fast ohne äußere Aufforderung, in eine Richtung und nahmen Aufstellung zum Abschluss des Zeltlagers. Nun konnten die Verantwortlichen nicht anders und die Siegerehrungen und die Verabschiedung begann. Die Kreisjugendfeuerwehr Leipziger Land bedankte sich mit einem Gastgeschenk für die Einladung zum Kreiszeltlager und lud eine Delegation zum Kreiszeltlager im nächsten Jahr nach Sachsen ein. Die teilnehmenden Mannschaften am Geländespiel, an der Lagerolympiade und am Volleyballturnier erhielten je eine Urkunde, die besten 5 Mannschaften zusätzlich einen Pokal. Zum Abschluss bedankte sich Kreisjugendfeuerwehrwart Uwe Steck bei der Gemeinde und der Feuerwehr Kohlberg für Organisation und Durchführung des Kreiszeltlagers. Er beendete das 8. Kreiszeltlager und wünschte allen noch einen guten nach Hause Weg.
(ANi)

 


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